Die Bundesregierung plant eine neue E-Auto-Förderung. Neu im Klima- und Transformationsfonds (KTF) ist die geplante Förderung, auf die sich die Koalition im Oktober geeinigt hatte. 550 Millionen Euro stehen dafür im Titel "Förderung klimaneutraler Mobilität für Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen" im nächsten Jahr zur Verfügung, insgesamt weitere 220 Millionen für die folgenden drei Jahre. Am 1. Januar 2026 könnte die E-Auto-Prämie an den Start gehen.
Wie soll die neue Förderung aussehen?
Die aktuellen Rahmenbedingungen der E-Auto-Förderung dürften nach aktuellen Medienberichten wie folgt aussehen:
- 4.000 € bis 6.000 € Prämie für Elektroautos im Gespräch
- Start am 1. Januar 2026
- Für Haushalte mit bis zu 45.000 € Brutto-Jahreseinkommen
- UVP-Obergrenze von 45.000 € netto (53.550 € brutto)
- Gilt für Neu- und Gebrauchtwagen
- Keine Förderung für Plug-in-Hybride
- Prämien-Zahlung rückwirkend nach der Zulassung
- Möglicherweise nur für Autos aus der EU
Wie schon bei der vorangegangenen E-Auto-Förderung dürfte auch diesmal das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die Verantwortung für die Umsetzung der Prämie übernehmen. Ursprünglich waren insgesamt 3 Milliarden Euro an Förderung bis 2029 angedacht, nach neuesten Presseberichten scheint es sich wohl nun um kleinere Summen zu handeln. Der Ausbau von Ladeinfrastruktur sei ebenfalls geplant wie auch eine Strompreissenkung.
KFZ-Steuerbefreiung für E-Autos bis 2035 verlängert
Des Weiteren plant die Regierung die KFZ-Steuer-Befreiung für E-Autos bis 2035 zu verlängern – aktuell gilt die KFZ-Steuer-Befreiung bis Ende 2030. Außerdem sollen Dienstwagenvorteile bis 100.000 € inklusive 75 %-iger Abschreibung gelten. Die bisherige KFZ-Steuerbefreiung wäre ansonsten für neue Fahrzeuge Ende 2025 bereits abgelaufen.
Dienstwagenbegünstigung erweitert für das Gewerbe
Nachdem im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD bereits festgehalten wurde, dass neue Förderung für E-Autos kommen soll, hat die Regierung nun eine neue gewerbliche Förderung beschlossen. Die Grenze für Dienstwagenbegünstigungen wird auf 100.000 € angehoben und es wird auch eine 75 %-ige Abschreibeoption im ersten Jahr des E-Auto-Erwerbs ermöglicht.
Betrieb von Elektroautos soll günstiger werden als der von Verbrennern
Neben einer Kaufprämie verfolgt die Union ein ambitioniertes Ziel: Der Betrieb von Elektroautos soll günstiger werden als der von Verbrennern. Dafür soll laut der Zeit eine „soziale Ladekarte“ für Nutzerinnen und Nutzer von E-Autos sorgen. Auf diese sollen für drei Jahre lang jedes Jahr 1.000 Euro Guthaben aufgeladen werden.
Die Betriebskosten könnten durch die Kombination – bestehend aus Ladekarte und Steuerbefreiung – dafür sorgen, dass Elektroautos im Unterhalt günstiger werden als Verbrenner. Einen weiteren Schub in diese Richtung könnten Benachteiligungen für Verbrenner schaffen. Die SPD schlägt vor, die Besteuerung für Verbrenner-Dienstwagen von einem Prozent auf 1,5 Prozent zu erhöhen.